Sternwarte Kaiserslautern

Archiv - Veranstaltungen

Auf dieser Seite sind Veröffentlichungen und Berichte zu den Veranstaltungen in der Sternwarte Kaiserslautern zu finden.

 

Himmelsbeobachtungen zur Tag-Nacht-Gleiche

 

Kurz vor der „Tag-Nacht-Gleiche“ trafen sich am letzten Freitag wieder Astronomieinteressierte zu Himmelsbeobachtungen in der Sternwarte. Die Tag-Nacht-Gleiche im September markiert aus astronomischer Sicht den kalendarischen Beginn des Herbstes. Sie findet immer etwa am 22./23. September statt. An diesem Tag ist die helle und die dunkle Zeitspanne des Tages gleich lang, d.h. zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang vergehen 12 Stunden. Die Sonne steht dann genau senkrecht über dem Äquator (Äquinoktium). Sie war schon immer der zentrale Taktgeber für das Leben auf der Erde. Der Sonnenhöchststand markierte den „Mittag“ (12:00 Uhr), die Menschen richteten sich bei ihren Aktivitäten bereits von je her nach diesen natürlichen Rahmenbedingungen. Die Sonne sollte dann also am 23. September um 6:00 Uhr ausgehen und um 18:00 Uhr wieder untergehen. Schauen wir uns die aktuellen Sonnenaufgangs- und Untergangszeiten an, dann stellen wir aber sehr große  Abweichungen fest. Der Sonnenaufgang ist hier in Kaiserslautern am 22. September um 7:15 Uhr und erst um 19:26 Uhr geht die Sonne wieder unter! Deshalb begann die Veranstaltung auch erst um 20:15 Uhr. Aber woran liegt das? Zwei Gründe sind hier zu nennen: Die Erdoberfläche wurde mit der einsetzenden Industrialisierung geografisch in Zeitzonen eingeteilt. Bis dahin orientierte man sich an den Sonnenuhren, jeder Ort hatte dadurch aber eine „eigene Ortszeit“, diese orientierte sich an der Sonne. Die Handhabung der zeitlichen Unterschiede der jeweiligen Ortszeiten war aber für die Fahrpläne der Eisenbahn schwer umzusetzen. Durch die Einführung der geografischen Zeitzonen wurden die Uhren dann überall angeglichen, anstelle der durch die Sonne vorgegebenen Ortszeit galt dann eine gesellschaftlich festgelegte Zeit. In Kaiserslautern bedeutete das aber, dass dadurch alle Aktivitäten um ca. eine halbe Stunde früher stattfinden mussten. Die Bevölkerung war damit allerdings sehr unzufrieden, dies belegen Aufzeichnungen aus der damaligen Zeit sehr deutlich. Ein zweiter Punkt für die Abweichungen der Sonnenauf- und Untergangszeiten ist die sog. „Sommerzeit“. Während der sieben Monate von März bis Oktober verstellen wir die Zeiger unserer Uhren um eine Stunde nach vorne. Das bewirkt, dass wir zusätzlich zur Zeitangleichung der Zeitzonen während dieser Zeit alle Aktivitäten eine weitere Stunde früher erledigen müssen. Bedenkt man die verstellte Zeit, dann beginnt die Tagesschau schon um 19:00 Uhr, der Wecker klingelt nicht um 6:00 Uhr sondern schon um 5:00 Uhr, etc.. Den Sonnenhöchststand erreichen wir nach der aktuellen Regelung in Kaiserslautern erst fast 1,5 Stunden „zu spät“. Die Abweichung der tatsächlichen Sonnenzeit von der gesellschaftlichen Zeitvorgabe ist also erheblich. Ähnlich der Währungsumstellung, damals wurde immer wieder von Euro zur Mark umgerechnet, führt die Umrechnung in die Normalzeit dann zur „eigentlichen“ Uhrzeit, also zumindest in die entsprechende Zeitzone zurück. Die astronomischen Beobachtungen am Himmel, ob am Tag oder in der Nacht, machen dann eigentlich erst wieder Sinn. Schlussendlich lässt die Astronomie nicht mit sich verhandeln. Die Konsequenzen der „Sommerzeit“ schlagen sich auch in einem erhöhten Energiebedarf in den Morgenstunden nieder. Durch den früheren Start in den Tag wird mehr Energie für die Heizung benötig, denn eigentlich ist es da ja noch Nacht.

Für unsere Himmelsbeobachtungen am letzten Freitag führen die hier beschriebenen Rahmenbedingungen dazu, dass wir zwar wieder deutlich früher als in den Sommermonaten starten konnten, allerdings doch erst um 20:15 Uhr. Orientiert man sich am Sonnenstand, dann ist es etwa 1,5 Stunden früher, also nach Sonnenstand erst ca. 18:45 Uhr. Astronomisch ist das also etwa 45 Minuten nach Sonnenuntergang. Aufgrund des sehr unbeständigen Wetters stand am Freitag allerdings zunächst noch nicht fest, ob die Veranstaltung überhaupt stattfinden konnte. Das Wetterradar machte uns aber für die Abendstunden Hoffnung, deshalb entschieden wir, dass wir es trotz eingeschränkter Sichtverhältnisse versuchen wollten und wir sollten nicht enttäuscht werden. Die Moderatoren Dr. Christian Anders (SAGA) und Dr. Andreas Rueff (BvS) führten durch die Veranstaltung. Zunächst konnte der zunehmende Mond anvisiert werden. Hier waren die die Krater an der Grenze der beleuchteten Oberfläche sehr deutlich zu erkennen. Es zogen zwar immer wieder Wolken auf, aber alle Besucher konnten die Mondoberfläche durch das C-14-Teleskop in der Sternwarte gut beobachten. Später zeigte sich dann auch der Saturn mit einigen seiner 146 (Stand 2023) Monde in einer großen Wolkenlücke. Deutlich waren die Ringe zu sehen, obwohl wir aktuell von der Erde aus sehr „flach“ auf das Ringsystem schauen, den Saturn also eher von der Seite betrachten. Während teilweise einige Wolkenfelder die Sicht doch stark einschränkten, wurden astronomische Aspekte besprochen und erklärt, beispielsweise Grundlagen zur drehbaren Sternkarte und zur Entwicklung der Teleskope von Galileo Galilei bis zu den heute verfügbaren Modellen. Aufgrund weiterer Wolken und sinkender Temperaturen beendeten wir dann die Veranstaltung. Trotz der nicht optimalen Wetterbedingungen konnten die Beobachtungen erfolgreich durchgeführt werden. Es war für alle beteiligten Besucher wieder ein schönes Erlebnis.

 

(Dr. Andreas Rueff, BvS, SAGA - Bericht zur Veranstaltung am 13.09.2024)



Himmelsbeobachtungen in der Sternwarte Kaiserslautern - 

Zum letzten Mal?

 

Am 19.07.2024 war es wieder Zeit für Himmelsbeobachtungen in der Sternwarte der Bertha von Suttner IGS (BvS) im Schulzentrum Süd, in Zusammenarbeit mit der Studentischen Arbeitsgemeinschaft für Astronomie e.V. (SAGA) der Rheinland-Pfälzisch Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU). Trotz einiger Wolken konnte die Veranstaltung stattfinden. Es sollte das letzte Mal sein, dass in diesem gewohnten Format in der Kuppel der Sternwarte auf dem Dach des Fachklassengebäudes Himmelsbeobachtungen durchgeführt werden. Das Gebäude wird aufgrund neuer Bauvorschriften ab dem neuen Schuljahr nur noch eingeschränkt nutzbar sein. Für die Sternwarte bedeutet das, dass die Veranstaltung am 19. Juli 2024 nach 45 Jahren (vorerst?) die letzte war. Los ging es hier mit dem Bau des Schulzentrums in den 70er Jahren, als Gesamtschule für 3000 Schüler mit 150 Klassen geplant wurde. Am 31.08.1979 wurde dann die Astronomiekuppel eingeweiht. Die Gesamtschule (heute Bertha von Suttner IGS) verfügte damit als eine von nur sehr wenigen Schulen in Rheinland-Pfalz über eine Sternwarte. Im Rahmen der Kooperation mit der RPTU (Prof. Dr. Oersterschulze und Dr. Christian Anders) konnte am 22. März 2019 ein neues Teleskop in der Sternwarte stationiert werden. Damit wurden seither regelmäßig öffentliche Veranstaltungen für Schülerinnen und Schüler, aber auch alle anderen an der Astronomie interessierten Bürgerinnen und Bürger, durch die beiden Moderatoren Dr. C. Anders (SAGA) und Dr. A. Rueff (BvS) durchgeführt. Immer wieder waren die Veranstaltungen schnell ausgebucht, das belegt das große Interesse an der Astronomie in allen Altersklassen.

 

Auch am letzten Freitag konnten wir wieder starten, los ging es um 22:00 Uhr. Nach einigen einleitenden Informationen wurde zunächst der tiefstehende Mond ins Visier genommen. Sehr schön waren hier die Kraterstrukturen auf der Oberfläche durch das Teleskop zu erkennen. Aufgrund der aktuellen Planetenpositionen konnten am Freitag zunächst keine Planeten beobachtet werden. Diese befinden sich momentan abends im nicht sichtbaren Bereich unter dem Horizont. Es wurden deshalb zunächst einige Sterne (z.B. Albireo, ein Doppelstern im Sternbild Schwan - Entfernung ca. 385 Lichtjahre) und Deep-Sky-Objekte (Ringnebel im Sternbild Leier - Entfernung ca. 2870 Lichtjahre) angepeilt, also Himmelsobjekte die sich außerhalb unseres Sonnensystems befinden. Parallel zu den visuellen Beobachtungen wurden Computersimulationen des Himmels zum Vergleich gezeigt. Ab 23:25 Uhr sollte dann der Saturn im sichtbaren Bereich des Himmels erscheinen, knapp über dem östlichen Horizont. Zunächst versperrten noch einige Wolken die Sicht, wenig später war er dann aber deutlich zu sehen und konnte durch das Teleskop gut beobachtet werden. Aufgrund der am Freitag doch sehr zahlreichen Wolken war damit nicht unbedingt zu rechnen. Beim Blick auf sehr tief stehende Objekte können schon wenige Wolken sehr problematisch für die visuelle Astronomie sein. Dass er aber dann doch noch so deutlich zu sehen war, war ein sehr schöner Abschluss für diesen Beobachtungsabend in der Sternwarte. Ob es zugleich der endgültige Abschluss für die Sternwarte Kaiserslautern war, das wird sich wahrscheinlich schon bald entscheiden. Für die Astronomie in Kaiserslautern wäre es eine tolle Sache, wenn sich eine Lösung für den Erhalt finden ließe. Momentan steht dies aber noch "in den Sternen", wir dürfen gespannt sein und müssen die Daumen drücken!

(Dr. Andreas Rueff, BvS, SAGA, 20.07.2024)


Sonne und Sterne in der Sternwarte

 

Am Freitag den 10.05.2024 hieß es wieder "Auf zur Sternwarte!". Ausnahmsweise starteten wir bereits zur Mittagszeit, heute wollten wir auch einen Blick auf die Sonne werfen. Dazu kamen zunächst die "Sofi-Brillen" zu Einsatz, vielen noch bekannt von der Sonnenfinsternis 1999 hier in Kaiserslautern. Schon durch die Brillen waren deutlich die aktuellen Sonnenflecken zu sehen. Noch besser sind diese aber durch die bereitgestellten Sonnenteleskope zu beobachten. Die mit speziellen Filtern ausgestatteten Teleskope ermöglichen dabei die Sonne Im Licht der sogenannten "H-alpha-Licht" zu betrachten. Das ermöglicht neben den Sonnenflecken auch die Strukturen der Chromosphäre der Sonne zu sehen. Deutlich waren dabei auch die Protuberanzen zu erkennen, das sind gewaltige Materieströme auf der Sonne, die am Sonnenrand als leuchtende Bögen beobachtet werden können. Auch ein sog. "Venuscope" kam zum Einsatz. Damit wird die Sonnenoberfläche nicht direkt beobachtet, das Bild der Sonne wird hingegen auf eine Fläche projiziert und kann dort deutlich vergrößert beobachtet werden. Die Besucher nutzen auf dem Gelände der Sternwarte die Gelegenheit sehr intensiv und freuten sich, die Sonne mit den bereitgestellten Gerätschaften in einer nicht alltäglichen Weise betrachten zu können. Aufgrund der momentan sehr ausgeprägten Sonnenaktivität konnte der Zeitpunkt für den Einsatz der Sonnenteleskope nicht besser sein. Wie bereits in den letzten Tagen den Medienberichten zu entnehmen war, sind zurzeit sogar Polarlichter über Deutschland zu beobachten. Diese deuten auch immer auf eine hohe Sonnenaktivität hin. Mitglieder der Astronomie-AG konnten am letzten Donnerstag sogar hier bei uns vor den Toren der Stadt auf dem Donnersberg sehr eindrucksvoll Polarlichter fotografieren (Abbildungen 14, 15 - Christian Mücksch - SAGA).

Am Abend ging es dann in die Kuppel, auch diese Veranstaltung war wieder voll besetzt. Eine sehr außergewöhnliche Situation war hier allerdings zu beachten: Am heutigen Abend waren leider alle Planeten in einem nicht sichtbaren Bereich positioniert. Dafür war aber der zunehmende Mond sichtbar. Von der beleuchteten Fläche sind aktuell etwa 8% von der Erde aus sichtbar. Das ermöglicht aber eine sehr gute Sicht auf die Oberfläche des Mondes. Deutlich sind in der Abbildung die Krater an der "Tag-Nacht-Grenze" des Mondes sichtbar geworden. Die Abbildung (Abb. 12) wurde mit einem herkömmlichen Handy in Kombination mit dem C-14-Teleskop in der Sternwarte aufgenommen. Weitere Beobachtungsobjekte wurden dann ins Visier genommen, darunter waren Mizar (Sternbild gr. Wagen), Castor und Pollux (Sternbild Zwillinge) und auch der Bienenstock-Sternhaufen (Messier 44 im Sternbild Krebs. 

Auch ohne Planeten war die Veranstaltung ein großer Erfolg. Anfänglich vorhandene Wolken verzogen sich weitestgehend und gaben den Blick in den Himmel für alle angepeilten Himmelsobjekte frei. Nach etwa zwei Stunden beendeten die beiden Moderatoren (Dr. C. Anders (SAGA), Dr. A. Rueff (Bertha v. Suttner IGS)) den "offiziellen" Teil der Veranstaltung. Mit ein paar Besuchern nahmen wir anschließend nochmal den Mond ins Visier. Dieser stand dann aber schon sehr tief über dem Horizont. Die Zeit konnte parallel dazu dann aber auch wieder zum Austausch untereinander genutzt werden. Es ist dabei auch immer sehr interessant von individuellen astronomischen Beobachtungserlebnissen anderer Hobby-Astronomen zu hören. Die Astronomie ist nicht nur die älteste, sie ist einfach auch und besonders heute noch eine sehr interessante Wissenschaft!

 

 

Sternwarte Kaiserslautern / Schulzentrum Süd

(Text: Dr. Andreas Rueff, Bertha von Suttner IGS, 11.05.2024
Abbildungen: Dr. C. Anders, SAGA, Dr. C. Mücksch, Dr. A. Rueff (BvS))


Orionnebel und Andromedagalaxie in der Sternwarte

 

Am 05. Januar 2024 fand wieder ein Beobachtungstermin in der Sternwarte statt. Nachdem vorher wetterbedingt zwei Ansetzungen abgesagt werden mussten waren die Bedingungen am Freitag endlich wieder so, dass wir loslegen konnten. Zunächst sah es zwar nicht danach aus, viele Wolken bedeckten den Himmel über Tag, gegen Sonnenuntergang waren dann aber große Lücken in der Wolkendecke und gaben den Blick zu den Sternen frei. 

 

Schon bald nach Sonnenuntergang konnte man den Jupiter sehen. Er stand gegen 17:30 sehr hoch am Himmel. Durch das Teleskop waren der Planet und die galiläischen Monde deutlich zu sehen. Auch der Saturn kannte dann wieder ins Visier genommen werden. Später richteten wir dann unsere Aufmerksamkeit auf unsere Nachbargalaxie (Andromeda, M31) und auch den Orionnebel. Beide Objekte wurde bei diesem Beobachtungstermin nicht nur visuell, also direkt mit dem Auge beobachtet. Durch den Anschluss einer Digitalkamera konnten von beiden Objekte Bilder gemacht werden (siehe auch weiter unten: Ergänzende Hinweise zum Bild der Andromedagalaxie). Dabei wurde durch eine längere Belichtungszeit eine gute Bildqualität bewirkt. Gegenüber der direkten Beobachtung mit dem Teleskop sind dann noch mehr Details sichtbar. Es waren auch wieder einige sehr junge Besucher mit erstaunlich fundierten Kenntnissen und interessanten Fragen unter den Gästen, das freut uns natürlich immer sehr! Viele Dinge zu astronomischen Objekten, Weltraumteleskopen anderen Galaxien und dem aktuellen Stand der Forschung konnten mit den beiden Moderatoren der Veranstaltung, Dr. Christian Anders (SAGA) und Dr. Andreas Rueff (BvS), besprochen werden.

Gegen 21:30 Uhr beendeten wird dann die Veranstaltung, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Kuppel nicht beheizt ist und uns die Temperaturen dann doch dazu bewegten, dass alle wieder ins Warme wollten. Nach Sonnenuntergang hatte sich die Wolkendecke immer mehr, später war dann sogar fast vollständig, so war der Beobachtungstermin ein voller Erfolg.

 

Ergänzende Hinweise zum Bild der Andromedagalaxie:

Der Bildausschnitt unseres Fotos (oben) auf der langen Seite entspricht etwa dem Vollmond-Durchmesser, es ist also etwa 1/5 des Vergleichsbildes zu sehen. 

Ein früheres Foto von einer Feldbeobachtung mit einem anderen Teleskop (C9 1/4) bildet die Spiralstruktur noch etwas besser ab. Dadurch lässt sich zeigen, dass mit der SAGA-Ausrüstung bei weniger Dunst auch noch bessere Bilder möglich sind.

Es gibt noch eine bessere Darstellung von der SAGA, das allerdings um 135 Grad gedreht ist, wie an der geänderten Position von der Nebengalaxie M32 zu sehen (Zusatz-Abb. 2, 30 Sekunden Belichtungszeit, Iso 25600).

 

Sternwarte Kaiserslautern/Schulzentrum Süd

(Dr. Andreas Rueff, Bertha von Suttner IGS, Abbildungen: Dr. Christian Anders, SAGA)


Astronomische Beobachtungen mit Hindernissen

 

Am Freitag war es wieder soweit, einmal mehr lud die Sternwarte der Bertha von Suttner IGS zu einem Beobachtungstermin ein. Gute Wetterbedingungen sorgten am Freitag (09.06.2023) für gute Voraussetzungen für die geplanten Himmelsbeobachtungen. Auch bei diesem Termin waren wieder alle Plätze belegt. 

Um 21:45 Uhr ging es los. Zu dem Zeitpunkt war es allerdings noch ziemlich hell. Der Sonnenuntergang erfolgte erst kurz zuvor um 21:34 Uhr. Das ist in dieser Jahreszeit natürlich auch nicht anders zu erwarten. Für die astronomischen Beobachtungen sind aber auch diese Rahmenbedingungen ein erster Anlass, die Gründe etwas näher zu betrachten. So kurz vor der Sommersonnwende am 21.06. ist die Nordhalbkugel der Erde zur Sonne zugewandt. Auch die Drehung der Erde um die eigene Achse führt dann nur noch zu einer sehr kurzen Dunkelphase zwischen Sonnenunter- und Sonnenaufgang. Weiterhin ist während des Zeitraums von etwa zwei Wochen vor und nach der Sommersonnwende am Standpunkt hier in Kaiserslautern auch während der Dunkelphase eine nicht unerhebliche Resthelligkeit am gesamten Himmel zu beobachten. Das liegt daran, dass die Sonne nicht mehr weit genug unter dem Horizont „verschwindet“. Man befindet sich deshalb während der ganzen Nacht im Bereich der Dämmerung. Dabei unterscheidet man verschiedene Dämmerungsphasen. Während der Beobachtungen erreichten wir den Bereich der „astronomischen Dämmerung“, hier überstrahlt die Resthelligkeit noch immer einen großen Teil der sonst sichtbaren Himmelsobjekte. 

Nach den einleitenden Worten legten wir dann aber los und nahmen zunächst wieder den Humbergturm in Visier. Zufällig waren zu diesem Zeitpunkt auch zwei Spaziergänger auf der Aussichtsplattform des Turms. Mit einem geeigneten Okular waren diese dann auch deutlich im Teleskop zu erkennen. Weiterhin wurde das Teleskop dann auch auf Venus und Mars gerichtet. Die Venus ist auch bei der verbleibenden Resthelligkeit sehr gut zu sehen. Zunächst ist sie schon mit bloßem Auge am Himmel als heller Punkt auszumachen. Beim Blick durch das Teleskop zeigte sich dann aber eine Besonderheit die man ohne optische Hilfsmittel nicht erkennen kann. Die Venus verbindet eine besondere Eigenschaft mit unserem Erdmond. Auch die Venus zeigt sich in „Phasen“. Die Mondphasen sind uns allen bekannt, sie entstehen dadurch, dass wir nur einen Teil der beleuchteten Seite des Mondes sehen können und sprechen dann beispielsweise vom „Halbmond“. Auch die Venus zeigt sich uns oft in einer derartigen Art und Weise. Die Abbildung macht dies deutlich und lässt die Ähnlichkeit mit dem Erscheinungsbild des Mondes gut erkennen.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurden dann noch weitere Himmelsobjekte beobachtet. Hierbei ging es dann nicht mehr um Planeten, es wurden einige Informationen zur Orientierung am Himmel und dem dabei wichtigsten Stern gegeben, dem Polarstern. Das leichte Auffinden über die Sternbilder „großer Wagen“ und/oder dem „Himmels-W“ (Kassiopeia) wurde gezeigt. Weiterhin konnte ein Stern (Mizar) im Sternbild des „großen Wagens“ als optischer „Doppelstern“ sehr deutlich beobachtet werden. 

Um den gesamten Himmel beobachten zu können, wurde die Kuppel der Sternwarte dann maximal geöffnet. Dabei ereignete sich plötzlich ein nicht vorhergesehenes Problem. Der Mechanismus er Kuppelöffnung mit der damit verbundenen Teleskopstange war plötzlich defekt. Die Stange löste sich aus der Halterung an der Decke und konnte den Machanismuss nicht mehr bedienen. Bei geöffneter Kuppel bedeutet das natürlich, dass wir unter diesen Umständen die Kuppel nicht mehr schließen konnten, wir hatten also ein großes Problem! Das geplante Beobachtungsprogramm war zu diesem Zeitpunkt weitestgehend abgeschlossen. Die Besucher hatten einen ereignisreichen Beobachtungstermin erlebt und verabschiedeten sich. Die beiden Moderatoren der Veranstaltung (Dr. C. Anders von der Astronomie-AG der Uni Kaiserslautern und Dr. A. Rueff von der Bertha von Suttner IGS) mussten sich jetzt aber dem technischen Problem widmen und einen Weg zur Reparatur der Kuppel finden. Zum Glück sind in der Schule viele Materialien verfügbar. Zu dem Zeitpunkt wäre man ansonsten natürlich auch diesbezüglich mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert gewesen. Wir machten uns also zu nächtlicher Stunde auf den Weg und suchten passende Materialien. Eine gut organisierte Physiksammlung war hier natürlich sehr willkommen! Auch die notwendigen Werkzeuge und Hilfsmittel konnten wir uns besorgen und überlegten uns eine Lösung zur Reparatur. Dieser Plan ging dann letztlich auch auf. Der Mechanismus konnte mit etwas Improvisation und Geschick erfolgreich repariert, und die Kuppel anschließend wieder ordnungsgemäß verschlossen werden. Dann endete auch für uns die Veranstaltung und wir konnten uns auf den Heimweg machen.

 

Sternwarte Kaiserslautern/Schulzentrum Süd

(Dr. Andreas Rueff, Bertha von Suttner IGS)


Wieder astronomische Beobachtungen

 

Am Freitag den 21.04.2023 trafen sich wieder Astronomieinteressierte in der Sternwarte Kaiserslautern. In den letzten Wochen mussten leider mehrfach wetterbedingt die Beobachtungstermine abgesagt werden. Im Verlauf der Woche gab es für den Freitag noch eine ziemlich stabile Prognose mit fast 12 Sonnenstunden, allerdings änderte sich das dann doch etwas im Verlauf des Donnerstages. Trotzdem war das Wetter am Freitag dann vergleichsweise ordentlich und begrüßte uns vormittags mit viel Sonnenschein. Mittags fiel dann die Entscheidung: Die Veranstaltungen finden statt! Gegen Nachmittag schoben sind dann zwar zwischenzeitlich nochmal dicke Regenwolken in den Himmel, es blieb ab dabei, um 20:45 Uhr sollten wir starten.

Zwischenzeitlich ist es im April natürlich schon wieder sehr lange hell, nicht zuletzt wird dieser Eindruck erweckt - zumindest scheinbar – aufgrund des regelmäßig stattfindenden Schildbürgerstreichs, der sogenannten „Sommerzeit“. Trotzdem waren nochmal zwei hintereinander stattfindende Termine angesetzt worden. Pro Durchgang wurden wieder 60 Minuten eingeplant. Los ging es wieder mit einigen einleitenden Informationen zu den aktuellen astronomischen Rahmenbedingungen, anschließend konnte dann auch gleich das Teleskop zum Einsatz kommen. Es waren zwar doch einige Wolken am Himmel, trotzdem hatten wir zwischenzeitlich eine gute Sicht auf den Mond. So kurz nach Neumond zeigt er sich natürlich nur als sehr dünne „Sichel“. Von der beleuchteten Hälfte der Mondoberfläche waren am Freitag nur 0,68% sichtbar. Parallel zur direkten Beobachtung wurde wieder der Himmel mit einer digitalen Simulation verglichen. Auch der Mond in seiner aktuellen Phase konnte hier sehr genau gezeigt werden. Beim Teleskop kamen verschiedene Okulare zum Einsatz, dadurch konnte man die Kraterlandschaft auf der Oberfläche in verschiedenen Vergrößerungen in Augenschein nehmen. Neben dem Mond sollte auch Mars und Venus am Freitag sichtbar sein. Allerdings versperrte die Bewölkung dann doch leider zunehmend die Sicht auf den Himmel. Die Besucher hatten aber schon zu diesem Zeitpunkt einen guten Eindruck vom Teleskop erlangen können. Für viele Teilnehmer war es der erste Besuch in einer Sternwarte. Die Existenz der vorhandenen Möglichkeiten wurde von den Besuchern sehr anerkennend kommentiert. In dem Zusammenhang wurde auf die Kooperation zwischen der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU, Prof. Dr. Oesterschulze) durch die Studentische Arbeitsgemeinschaft Astronomie (SAGA) mit der integrierte Gesamtschule Bertha von Suttner (IGS-BvS) hingewiesen. Erst durch dieses Zusammenwirken sind die Möglichkeiten für diese Veranstaltungen geschaffen worden. Auch die Problematik des Fortbestands der Sternwarte wurde hier natürlich wieder thematisiert. Durch den Neubau des Fachklassengebäudes wird ein neuer Standort für die Beobachtungskuppel benötigt. Die weitere Entwicklung in dieser Angelegenheit wird weiterhin erwartungsvoll von uns verfolgt.

Gegen 21:45 Uhr startete dann „die zweite Runde“. Leider zogen zu diesem Zeitpunkt bereits mehr und mehr Wolken auf. Trotzdem konnten aber auch die neu hinzugekommenen Gäste noch einen Blick auf den Mond werfen. Im weiteren Verlauf wurden dann auch nochmal einige grundlegende astronomische Informationen zur Sichtbarkeit der Planeten und zur Drehbaren Sternkarte thematisiert, teilweise auch deshalb, um die Bewölkungsphase zu überbrücken und in der Hoffnung, dass sich nochmal ein paar Lücken zeigen. Leider zog es sich dann doch immer mehr zu. Am Ende war dann die Wolkendecke vollständig geschlossen. Gegen Mitternacht wurde die Veranstaltung dann beendet und die beiden Moderatoren Dr. Christian Anders (SAGA) und Dr. Andreas Rueff (IGS-BvS) verabschiedeten die Besucher. Trotz nicht ganz optimaler Wetterbedingungen konnten sie doch einige neue Eindrücke von einem nicht ganz alltäglichen Erlebnisabend mitnehmen.

 

Sternwarte Kaiserslautern/Schulzentrum Süd

(Dr. Andreas Rueff, Bertha von Suttner IGS)


Infotag - Bertha von Suttner-IGS

Leibe Astronomen und interessierte Besucher,

am Samstag den 26.11.2022 finden im Rahmen des Infotags an der Bertha von Suttner IGS Führungen in der Sternwarte statt. Aufgrund der Tageszeit sind dann natürlich keine Sterne sichtbar. Es wird aber ein Einblick in die Sternwarte und das Teleskop ermöglicht. Weiterhin können wir des Teleskop zumindest auch sichtbare Objekte richten und erhalten dadurch einen Eindruck von den Möglichkeiten die es uns bietet.

 

Aufgrund der begrenzten räumlichen Rahmenbedingungen in der Kuppel können pro Führung nur 13 Personen teilnehmen. Deshalb bitte rechtzeitig anmelden. Hierfür wird im Gebäude GS2 im Bereich der Physikausstellung (Raum K7) eine Liste angebracht in der sich die Besucher eintragen können.

 

Die Führungen finden zu folgenden Zeiten statt:

  • 9:30
  • 10:15
  • 11:45
  • 12:30

Die jeweilige Besuchergruppe wird dann am Ort der Liste abgeholt (Gebäude GS2 auf der oberen Hofebene).


Euer Team in der Sternwarte Kaiserslautern


Zum Vergrößern anklicken:

Mit freundlicher Genehmigung der Rheinpfalz - 09.09.2022
Mit freundlicher Genehmigung der Rheinpfalz - 09.09.2022

Endlich wieder Himmelsbeobachtungen in der Sternwarte

Beobachtungstermin - 08.07.2022

 

Nach fast 2,5 Jahren war es am Freitag den 08.07.2022 wieder soweit. In der Sternwarte konnte wieder ein Beobachtungstermin stattfinden und die somit erfolgreiche Kooperation zwischen der Astronomie-AG der Universität Kaiserlautern (SAGA) und der Bertha von Suttner IGS fortgesetzt werden. Durch die Coronapandemie waren in der Zwischenzeit leider keine Veranstaltungen mehr möglich. Auch der heutige Termin war wieder voll besetzt, sehr schnell waren die verfügbaren Plätze in der Kuppel ausgebucht. Neben Schüler*innen der „Bertha“ waren auch wieder viele externe Besucher mit dabei. Speziell für die 10. Klassen sollte der Beobachtungstermin die Inhalte zum Thema Astronomie ergänzen und für interessierte Schüler*innen ein vertiefendes Angebot bieten.

Das Wetter spielte sehr gut mit, obwohl zunächst am späteren Nachmittag sehr viele Wolken aufzogen, diese sich dann aber im weiteren Verlauf des Tages wieder verzogen. Einerseits natürlich jahreszeitlich bedingt, andererseits aber (zumindest scheinbar) auch durch die verstellte Uhrzeit aufgrund der sich längst als sinnwidrig erwiesenen „Sommerzeitverordnung“, wird es momentan erst sehr spät dunkel. Um 22:00 Uhr ging es dann aber los. Nach einigen einführenden Informationen zur Sternwarte und zum Teleskop stellte sich auch schnell die Frage nach deren Zukunft. Durch den Neubau des Fachklassengebäudes und dem anstehenden Abriss des alten Gebäudes ist am weiteren Bestand der Beobachtungskuppel momentan leider noch ein großes Fragezeichen. Wir hoffen sehr, dass ein geeigneter Standort gefunden wird, leider kann die Kuppel aus Kostengründen nicht auf dem Dach des Neubaus platziert werden. Wir hoffen auf eine geeignete Lösung für unser Observatorium. Es wäre sehr schön auch künftig die so erfolgreiche Kooperation der Bertha von Suttner-IGS mit der Astronomie-AG der Universität Kaiserslautern weiter fortzuführen.

Das weitere Programm des Abends sah dann zunächst die Beobachtung des Mondes und der später die noch sichtbar werdenden Planeten Saturn und Jupiter vor. Die noch verbleibende Helligkeit wurde zunächst genutzt, um sich mit dem Teleskop vertraut zu machen. Am Beispiel des 1,5 km entfernten Humberg wurde das Vergrößerungsvermögen des Teleskops demonstriert. Kurze Zeit später war es dann auch dunkel genug und die Beobachtung des Mondes mit den gut sichtbaren Kratern konnte starten. Die Besucher konnten dabei auch mit einer speziellen Halterung für Smartphones einige Bilder machen. Neben dem Mond waren später auch die Planeten Saturn und Jupiter mit ihren Monden Teil der Beobachtungen bei der Veranstaltung. Im Gegensatz zur Erde haben die beiden Planeten nicht nur einen Mond. Die Anzahl der Monde von Saturn liegt bei 82, Jupiter hat 80 Monde. 

 

(Bild 1) Mondoberfläche mit Kratern bei seitlichem Lichteinfall mit der Handy-Kamera aufgenommen.
(Bild 1) Mondoberfläche mit Kratern bei seitlichem Lichteinfall mit der Handy-Kamera aufgenommen.

Im Verlauf der Veranstaltung wurden auch wieder interessante Fragen aufgeworfen. Der Mond war zunächst im Mittelpunkt des Interesses. Wir sehen dabei von der Erde aus immer die gleiche Seite des Mondes. Grund dafür ist die synchronisierte Rotation des Mondes. Er weist der Erde dadurch immer dieselbe Seite zu. Der Grund dafür ist, dass seine Rotationsdauer und seine Umlaufzeit gleich sind. Hierbei stellte sich auch die Frage nach der Orientierung der Mondachse. Diese ist gegen die Pole der Ekliptik um ca. 1,5° geneigt, die Neigung der Erdachse ist mit 23,4° vergleichsweise deutlich größer. Weiterhin umläuft der Mond die Erde nahezu kreisförmig. Die Bahnebene ist dabei um ca. 5° gegen die Erdbahnebene geneigt. Das führt dazu, dass wir beispielsweise nicht in jedem Monat eine Mond- bzw. Sonnenfinsternis beobachten können.

 

(Bild 2) Vergleich: Foto des Saturn von der Raumsonde Cassini und durch das Teleskop in der Sternwarte. (Entfernung zum Saturn: 1.354.000.000 km)
(Bild 2) Vergleich: Foto des Saturn von der Raumsonde Cassini und durch das Teleskop in der Sternwarte. (Entfernung zum Saturn: 1.354.000.000 km)

Gegen 23:30 Uhr wurde dann auch der Saturn sichtbar. Durch das Teleskop konnten einige Monde des Planeten und auch seine Ringe sehr deutlich beobachtet werden. Die Ringe des Saturn bestehen aus sehr vielen kleinen Gesteinsbrocken, die den Saturn umkreisen. Die Größe dieser Partikel reicht von kleinen Staubteilchen bis zu Gesteinsbrocken mit mehreren Metern Durchmesser. Sie bestehen im Wesentlichen aus Eis und Gestein. Aus der Ferne betrachtet erscheinen sie aufgrund der großen Anzahl als geschlossener ringscheibenförmiger Körper.

Später kam dann auch noch der Jupiter zum Vorschein. Seine strukturierte Gasoberfläche und die galileischen Monde waren mit dem Teleskop sehr gut auszumachen.

  

Besonderer Dank geht an die Astronomie-AG der Universität Kaiserslautern (SAGA) für die Bereitstellung des Teleskops durch Hr. Prof. Oesterschulze (Uni KL) in der Beobachtungskuppel im Schulzentrum Süd. Weiterhin möchte ich mich bei Hr. Dr. Christian Anders dafür bedanken, dass auch bei dieser Veranstaltung unsere Zusammenarbeit als Moderatorentandem wieder sehr gut funktioniert hat und bei den Besuchern für die Rückmeldungen der Handyfotos von der Veranstaltung.

 

Sternwarte Kaiserslautern/Schulzentrum Süd

(Dr. Andreas Rueff, Bertha von Suttner IGS)

Berichterstattung - Rheinpfalz

Mit freundlicher Genehmigung der Rheinpfalz - 09.09.2022
Mit freundlicher Genehmigung der Rheinpfalz - 09.09.2022

Himmelsbeobachtungen in der Sternwarte

Am letzten Schultag vor den Winterferien wurden wieder die Tore der Sternwarte zur Himmelsbeobachtung geöffnet. Dieses Mal fanden aufgrund der hohen Nachfrage sogar zwei Durchgänge hintereinander statt. Die erste Gruppe startete um 17:30 Uhr, um 19:00 Uhr war dann der zweite Durchgang an der Reihe. Im Winter und Frühjahr lässt sich dies aufgrund der passenden Zeit des Sonnenuntergangs noch gut arrangieren. Im Frühjahr werden die Sonnenuntergänge nun aber wieder zunehmend später stattfinden, hinzu kommt der bald wieder anstehende  Schildbürgerstreich der sog. „Sommerzeit“. Deshalb werden die künftigen Termine nun wiederum mehr in die späteren Abendstunden rücken. Beide Termine am Freitag waren schon seit einigen Tagen restlos ausgebucht.
Leider meinte es das Wetter zunächst nicht so gut mit den Astronomen, trotzdem erlaubten dann pünktlich zur Veranstaltung doch ein paar Wolkenlücken den Blick zu den Sternen und Planeten. Die Venus als hellstes Himmelsobjekt konnte von den Besuchern als Erstes ausgemacht werden. Mit dem C14-Telekop wurde hier die Oberfläche genauer in Augenschein genommen. Deutlich zu sehen war die linsenförmige Gestalt der Venus. Diese kommt dadurch zustande, dass wir nur einen Teil der beleuchteten Oberfläche sehen können. Ähnlich verhält es sich auch beim Mond mit den unterschiedlichen Mondphasen. Weiterhin wurden der Orion-Nebel und die Plejaden ins Visier genommen. Die Datenbank im Computer lieferte interessante Informationen zu den beobachteten Objekten. Durch das Zusammenspiel zwischen Teleskop und Computersimulation konnten sich die Besucher sehr anschaulich ein Bild von den aktuellen astronomischen Gegebenheiten machen. Trotz der etwas ungünstigen Wetterlage war es am Ende dann aber doch ein sehr gelungener Abend.


Quelle: → Bertha von Suttner IGS Kaiserslautern

Quelle: Die Rheinpfalz

Quelle: Die Rheinpfalz

Quelle: Die Rheinpfalz



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